CQ de DL4DE - Hallo Meschede, Hallo Welt!

Monat: März 2011

Das Ende der T-Ära…

Es ist vollbracht.
Erstmalig für uns persönlich und auch erstmalig für unseren Haushalt leben wir nun in einer TfZ – Telekom freie Zone.

Anfangs gab es ja keine wirklichen Alternativen. Wer telefonieren wollte, der musste einen Anschluss der Telekom nutzen. DSL-Anschlüsse gab es anfangs auch nur von der Telekom bzw. T-Online. Und selbst beim Mobilfunk war man hier in der Region in der Anfangszeit eher mehr als – weniger auf die T-Mobile angewiesen. Die anderen Anbieter hatten damals noch keine ausreichend brauchbares Handynetz aufgebaut und hinterließen viele weiße Flecken auf der sauerländischen Landkarte. Und so blieb hier eigentlich nur der Weg zu T-Mobile.

Damals….
Los ging es im elterlichen Haushalt mit einem einfachen analogen Telefonanschluss. Internet und Handy kannte man damals noch nicht und die Wählscheibe war die Hürde, die man für die Kommunikation mit Freunden und Verwandten überwinden musste. Wahlwiederholung? Rufnummernspeicher? Wunschdenken! Viel später gab es dann die ersten Telefone mit Wähltasten – und so wurde das Telefonieren schon ein ganzes Stück komfortabler.
Die ersten Gehversuche im Internet machte ich dort mit einem Modem. Angefangen mit 14.400bit/s, später 33.600bit/s und am Ende mit unglaublichen 56.000bit/s (Letzteres ist ein 292stel eines heute normalen 16Mbit-Anschlusses. Das nur kurz als Vergleich für alle, die nur DSL kennen.). Ich nutzte dabei verschiedene Provider, wie AOL, T-Online oder diverse lokale Anbieter.

Die erste eigene Wohnung statteten wir dann mit einem ISDN-Anschluss aus, damit man neben dem Surfen im Internet auch noch telefonisch erreichbar war. Dank ISDN war der Verbindungsaufbau ins Netz, im Gegensatz zum Modem, innerhalb weniger Augenblicke erledigt und stand zuverlässig mit 64kbit/s zur Verfügung.

Kurze Zeit später gab es dann einen DSL-Anschluss von T-Online mit anfangs 1Mbit, der im Laufe der Zeit auf bis zu 4Mbit/s ausgebaut wurde. Darauf folgte später der erste Schritt weg von der Telekom. Der DSL-Provider wurde gewechselt und 1&1 lieferte uns mit 16Mbit/s das Internet ins Haus, wobei der DSL-Anschluss selbst noch bei der Telekom beheimatet blieb. Ich hielt dies für den besseren Weg, da die Telekom im Falle einer Störung vermutlich schneller und zuverlässiger entstören konnte, als wenn 1&1 hier als Vermittler hätte eingreifen müssen. Schließlich blieb die „letzte Meile“ ja in der Hand der Telekom, so dass diese so oder so hätte aktiv werden müssen.
Telefoniert haben wir damals auch schon nicht mehr über die Telekom, sondern nutzten recht früh das Voice-over-IP von 1&1. Und da es kein DSL ohne Festnetzanschluss gab, verblieb zumindest dieser noch bei der Telekom.

Ende 2010 stand dann der größte Wechsel an. Der Telefonanschluss der Telekom und das DSL aus dem Hause 1&1 wurden gekündigt und seitdem nutzen wir die UnityMedia als Provider, die mit 32Mb/s in dieser Gegend weitaus mehr liefern kann, als Telekom und/oder 1&1. Unsere bisherigen Erfahrungen damit waren und sind auch mehr als positiv. Zumal es bei diesem Zugang nicht zur DSL-typischen Zwangstrennung alle 24 Stunden kommt.

Die Mobilfunkverträge waren von Beginn an auch bei der T-Mobile. Einer davon wurde schon vor Jahren auf PrePaid umgestellt und im letzten Jahr inklusive einer Rufnummernübernahme nach Simyo übernommen.
Der zweite Vertrag ist mit dem heutigen Tag bei T-Mobile abgeschaltet worden. Die Rufnummer wird nach O2 übernommen und macht damit ein Ende der T-Ära in unserem Haushalt.

Damals noch ein Monopolist und für den Nutzer keine Chance auf Alternative.
Heute nur noch einer von vielen, der aufgrund seiner Preispolitik und des Chaos im Support und Kundencenter vermutlich noch mehr Privatkunden verlieren wird. Wie oft gab es seitens der Hotlines unterschiedliche und gegensätzliche Aussagen. Die Linke wusste und weiß bis heute nicht, was die Rechte tut. Das kenne ich vor allem auch im dienstlichen Umfeld wo ich vormals viel mit der Telekom bzw. T-Systems zu tun hatte.

Ich freue mich nun auf eine TfZ (Telekom freie Zeit) und bin mir sicher, mit dem Wechsel zu anderen Anbietern keinen Fehler gemacht zu haben.

Die Entscheidung ist gefallen…

Nach meinem misslungenen Selbstversuch mit dem Blackberry Bold9000 suchte ich nach einer möglichen Alternative. Nein, ich scheute nicht die „softwareseitigen Umbaumaßnahmen“, die notwendig wären, um das Gerät ohne eine kostenpflichtige Blackberry-Option vernünftig ans Laufen zu bekommen. Mein Ziel war es vielmehr, ein Handy zu besitzen, auf das ich mich verlassen kann und an dem ich im Fehlerfall nicht umständlich herumoperieren muss.

Natürlich stellte ich an ein neues Handy gewisse Grundvoraussetzungen.
Zum einen natürlich das Betriebssystem.

Von Windows Mobile war ich geheilt. Auch wenn man bei Microsoft die aktuelle Version 7 als Neuerfindung des Rades anpreist. Auf dem PC und Server gerne ein geeignetes Windows, im Smartphone habe ich damit aber schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht.

Ein iOS von Apple in Form des iPhone mag ein gutes, zuverlässiges und hochwertiges Smartphone-System sein, aber die dahinter liegende Preispolitik bin ich nicht bereit mit zu tragen. In zwei Jahren kostet das iPhone zum Beispiel bei O2 inkl. der Tarifgrundgebühren mehr als 1.250 Euro. Aus meiner Sicht mehr als übertrieben. Eine solche Summe würde ich anderweitig anlegen. Aber nicht für „nur“ ein Handy.

Das WebOS von Palm/HP machte mir in Form des PALM Pixi plus schon einen recht guten Eindruck, den ich in den vergangenen sechs Wochen mit dem Gerät gewinnen konnte. Bei Palm fehlt es mir aber an einer ausreichend großen Produktpalette und ich fand kein Gerät, welches meinen Wünschen gerecht wurde.

Blackberry…. Ein wirklich überzeugendes System im betrieblichen Umfeld und mit den richtigen Tarifoptionen im Rücken. Ich nutze dienstlich ja schon seit knapp acht Wochen ein Torch9800 und bin damit mehr als zufrieden.

Nun, letztlich bin ich dann bei einem Android hängen geblieben. In den aktuelleren Versionen ist das Betriebssystem als stabil und performant bekannt geworden, so dass ich mir sicher war, hier ein recht gutes und zuverlässiges System zu kaufen.
Aber natürlich war nicht nur das Betriebssystem ein Kaufkriterium. Preis, Display, Auflösung, Kamera, Speichergröße und die im Internet verfügbaren Softwarepakete spielten natürlich auch eine nicht unwesentliche Rolle.

Nach dem Lesen etlicher Test- und Erfahrungsberichte fiel meine Wahl auf das Motorola DEFY. Das Handy, welches in der Werbung als quasi „unkaputtbar“ angepriesen wurde. Wasserdicht, kratzfestes Display – schlicht ein ordentlich robustes Handy. Nach Werbeangaben soll es der Schutzklasse IP67 genügen. Also staubdicht und geschützt gegen zeitweises Untertauchen. Nicht, dass ich mit meinen Handys bislang unsanft umgegangen wäre, aber man kann ja nie wissen, was in Zukunft alles geschehen wird.
Das Defy nutze ich nun seit vier Tagen und bin mit dem Gerät sehr zufrieden.
Auch wenn ich leider erst kurz nach der Bestellung gelesen habe, dass es einen Serienfehler geben soll, der die Hörmuschel betrifft, so lasse ich es doch darauf ankommen. Kommt es zu einem Defekt, so schicke ich es ein. Wie gesagt…. wenn es dazu kommen sollte. Ich mache mir da keine überhöhten Sorgen.
Das Display des Defy ist selbst bei hellem Tageslicht und direkter Sonneneinstrahlung noch gut zu erkennen. Mein damaliges HTC Touch Diamond konnte man im Freien selbst bei bewölktem Himmel so gut wie gar nicht nutzen. Die Auflösung von 480x854Pixel bei 3,7Zoll des Defy macht ebenso einen sehr guten Eindruck. Alles lässt sich klar und deutlich ablesen, auch wenn die Schriftgröße auf ein Minimum gesetzt ist.
Der Prozessor ist mit seinen 800MHz vielleicht nicht der allerschnellste, dennoch reicht die Rechenleistung für alles, was ich bislang mit dem Gerät angestellt habe. Sämtliche Videos wurden flüssig und ruckelfrei wiedergegen und auch das Navigieren durch die verschiedenen Menüs oder das Browsen durch die Twitter- und Facebook-Apps bringt das Gerät nicht ins Schwitzen.

Ich werde sicher im Laufe der kommenden Wochen und Monate noch viele Erfahrungen mit dem Gerät machen. Die ersten Schritte damit haben wir aber schon gezeigt, dass das Android-System kein schlechtes Betriebssystem ist.

In die Sicherheitsfalle getappt…

Die Idee war gut und vor allem günstig.
Allerdings habe ich eine grundlegende Sache nicht berücksichtigt, die mich nun dazu zwang, diese Idee wieder zu verwerfen.

Was war geschehen?
Ein glücklicher Zufall brachte mich spontan in den Besitz eines Handys aus dem Hause RIM. Einem Blackberry Bold9000.
Da ich dienstlich schon seit einiger Zeit ein Blackberry Torch9800 mit mir herumtrage und damit äußerst zufrieden bin, lag es für mich nah, auch privat auf Blackberry zu setzen. Allein die Akkulaufzeiten sind mehr als bemerkenswert und von der Software und den Möglichkeiten war ich schon lange überzeugt. Warum also nicht auch privat damit arbeiten?

Daheim legte ich also meine SIM-Karte in das Gerät ein und begann mit der Einrichtung. Internetzugang (APN usw.) und WLAN waren schnell konfiguriert und funktionierten au

Bild von Cheuk-man Kong via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

f Anhieb. Kurz darauf lud ich noch die aktuelle Version der Blackberry-Facebook-App herunter und installierte sie.Nach der Installation wünschte das Handy neu gestartet zu werden und ab hier nahm das Unheil seinen Lauf.

Das Handy startete also neu und fragte mich kurz darauf nach meiner PIN-Nummer. Nach der Eingabe und der Meldung „Code angenommen“ erschien eine neue, mir bis dahin unbekannte,Kennworteingabeaufforderung. „You device is locked. Please enter password to unlock it.“ Ich versuchte verschiedene Möglichkeiten, kam aber nicht an dieser Sperre vorbei. Schließlich kannte mich das Gerät noch gar nicht so lange, als dass hier viele Kennwörter in Frage kämen. Nach einigen weiteren Neustarts und Ernüchterungen brach ich dann ab.

Am nächsten Tag im Büro nahm ich Kontakt mit der Blackberry-Hotline unseres Mobilfunkproviders auf und bat um Unterstützung, um das Handy entweder für meine Zwecke oder zumindest grundsätzlich wieder nutzbar zu machen.

Es stellte sich während des Gesprächs heraus, dass hier die Security-Policy des bis dato für das Gerät zuständigen „Blackberry Enterprise Server“ zugeschlagen hat. Denn auch wenn ein Blackberry „gewiped“, also alle Nutzerdaten gelöscht werden, so bleibt diese Sicherheitsrichtlinie davon unberührt und es führt dazu, dass eine fremde SIM-Karte zu der beschriebenen Sperre führt. Diese Funktion dient gewöhnlich dazu, ein Gerät für einen Dieb oder zufälligen Finder unbrauchbar zu machen, wenn dieser seine eigene SIM-Karte einsetzt.

Über eine gesonderte Software war es mir aber möglich, das Gerät komplett zurückzusetzen und die Firmware komplett neu aufzuspielen. Das Gerät ist nach knapp 1,5 Stunden also wieder frei von sämtlichen Sperren und könnte erneut in Betrieb genommen werden.

Bevor ich aber früher oder später mit neuen Problemen konfrontiert werde, habe ich mich entschlossen, einen völlig anderen Weg zu gehen. Schließlich ist es nicht so ohne weiteres möglich, ein Blackberry ohne gebuchte BlackBerry-Option zu betreiben. Hier und da muss man Anpassungen machen und Tricks anwenden, um alle Funktionen nutzbar zu machen. Oder aber man bucht die Blackkberry-Option für schlanke 5Euro/Monat bei seinem Mobilfunkprovider zu. Aber das ist mir für den Zweck schlicht zu viel Geld.
Ich habe mich nun für einen anderen Weg entschieden. Es sollte in wenigen Tagen geliefert werden und dann werde ich sicher noch einmal darüber berichten.

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