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Der Apfel ist gegessen…

Ja, er ist tot.
Der Apple-Gott Steve Jobs ist gestorben und nun steht die ganze Welt Kopf.
Bei sämtlichen Onlinemagazinen findet man auf deren Webseite große Aufmacher mit Fotos, Videos und Statements. Im Radio hört man stündlich neue und alte Neuigkeiten zu Steve Jobs und auch zwischendurch wird der Mann immer mal wieder erwähnt.

Das Ganze geht nun soweit, dass der Jobs in einem Atemzug mit Edison und Einstein genannt wird. Die Wirtschaftswoche zitiert dazu den New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und den US-Präsidenten Barack Obama. Jobs wäre einer der größten amerikanischen Erfinder.

Bild von Fiona Shields via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Und hier hört es für mich auf. Leute, kommt mal wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Der Verlust eines Menschen ist, vor allem wenn er noch so jung war, immer schmerzhaft und natürlich kann und darf man um ihn trauern. Dennoch war dieser Mann nur der Chef eines Unternehmens, welches Smartphones, Computer und ähnliches entwickelt und vertrieben hat.
Ja klar, diese ganzen i-Produkte haben es irgendwie geschafft, einen riesigen Hype auszulösen und bei Millionen von Anwendern ein „Das-muss-ich-haben“-Gefühl hervorzurufen.
Aber auch Apple kocht nur mit Wasser und das beweist das Unternehmen, wenn man sich die Produktionsstätten der Foxconn anschaut und sieht, wie die Menschen dort arbeiten müssen. Sucht einfach mal nach Foxconn und Apple dort findet man dann genug Informationen.

Jobs war kein Übermensch und auch die von ihm erfundenen Produkte sind nicht übermächtig und das Maß aller Dinge. Es sind schlicht nur Smartphones und Computer. Eigentlich sind die Geräte nur eine Modeerscheinung und auch Apple wird einsehen müssen, dass das Thema iPhone in absehbarer Zeit niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlockt.

Ok, eines hat Steve Jobs geschafft. Sein Tot bewegt die ganze Welt. Die Presse und alle Medien singen ein Loblied nach dem anderen auf seine Person. Dabei war er nur der Chef eines Hardwarekonzerns, der zur richtigen Zeit, das richtige Gerät auf den Markt brachte.

Die Welt wird sich auch ohne ihn weiterdrehen und irgendwann wird sicher das iPhone 5 auf den Markt kommen. Zunächst dürft ihr euch alle aber in Ruhe über das iPhone 4S hermachen. Wer’s braucht….

 

6 Kommentare

  1. Axel

    Alles kein Wunder, Andreas.
    Vergleich mal die Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten der Hardware auf denen ein Windows läuft, mit denen eines Apple.
    Es gibt quasi unendlich viele PC-Modelle die mit Windows installiert werden können.
    Wieviele Modelle eines Mac gibt es?
    Was passiert, wenn ich ein MacOS auf eine PC-Hardware installiere, die aus unendlich vielen Kombinationen aus VGA, Sound, LAN, Chipset usw. besteht?
    Wenn ich nur eine Hardwareplattform vorgebe, so kann ich mir natürlich den ganzen Treiberkram sparen. Logisch, dass das einfach und unkompliziert klappt.

    Da finde ich es umso erstaunlicher, dass ein Windows mit all diesen Unterschieden klar kommt und stabil läuft. Und ja… Win7 läuft stabil. Sehr sogar.

  2. Sirex [CR]

    @Christian Heidingsfelder

    Wenn man keine Ahnung hat…

  3. Sirex [CR]

    Apple polarisiert. Das ist sicher. Ich selbst arbeite mit diversen Betriebssystemen und auch Hardwarekisten und weiß die unterschiedlichen Ausrichtungen einzusetzen. So bin ich in der Medienbranche dem Apple natürlich recht wohlgesonnen, weiß aber auch, dass man ein Linux besser auf nem Webserver packt und nicht einem Benutzer als Frontend vor den Latz knallt. Windows war irgendwie immer da und hatte auch immer die starke Installationsbasis.

    Linux mal außen vor… was macht Apple anders?

    Apple baut Rechner inkl. Betriebssystem, die einfach funktionieren. Keine Registry-Einträge, Tweaks, Performance-Booster, Defragmentierungstools und vor allen: Kein Treiber-WirrWarr und Kompatibilitätsprobleme. Das ist schon eine sehr angenehme Sache. Allerdings degradiert Apple den Fachmann sehr schnell zum reinen User. Leute, die es gewohnt sind, wie selbstverständlich in der Registry zu wühlen, mögen es i.d.R. gar nicht, wenn sie vor vollendete Tatsachen ohne Konfigurationsmöglichkeiten gestellt werden.

    Der „gemeine“ Computer-Experte aus der Windowswelt, kann so erst einmal seine mühsam erarbeitete Qualifikation zu den Akten legen, sobald er so ne Apfelkiste vor sich hat. Ein Linux-Fan findet dann schon eher einen Zugang zu MacOSX, da der Unterbau ja ein astreines NetBSD ist.

    Ich mag diese Kombination besonders. Eine einfach zu bedienende GUI und ein mächtiger Unterbau für die persönlichen „frickeleien“ ohne Grenzen.

    Steve Jobs ist mit Sicherheit kein Übermensch, aber er hatte eine konkrete Vorstellung von Produkten und seiner Bedienbarkeit. Eben in Sachen Usability preschte Apple in letzter Zeit immer voran, setzt Maßstäbe und erst später wirkt sich das auf die gesamte Branche aus, die sich – vorsichtig gesagt – das beste abschaute.

    Ich mag die Produkte, ich mochte den übertriebenen Pathos der Keynotes. Kein langweiliges Gequatsche, sondern gut Unterhaltung. Nicht mehr, nicht weniger. Ähnlich Unterhaltsames gibt es maximal von Mr. Monkeyman Steve Ballmer… DEVELOPER DEVELOPER DEVELOPER… allerdings ohne die Coolness des ehemaligen Apple CEO.

    Steve Jobs – insanely great

  4. Christian Heidingsfelder

    Falsch, er hat Produkte erschaffen, die seinen bzw. den Bedürfnissen seiner Firma entsprechen.
    Sie sind überteuert, nicht Stand der Technik, und teilweise mit geplanter Obsolescence hergestellt.
    Apple hat übervorteilt, gegängelt und vorgeschrieben wo sie nur konnten und sie tun es immer noch.
    Eins hat er (oder Apple) geschafft, er hat seine Geräte zur Schwanzverlängerung des kleinen Mannes erhoben.
    Marketing vom Feinsten.
    Schlimm genug, das sowas funktioniert.

  5. Axel

    Danke für Deinen Kommentar, Volker.
    Versteh mich bitte nicht falsch. Ich respektiere auch die Leistung, die Steve Jobs in den letzten Jahren vollzogen hat. Er hat das getan, was viele Konzernchefs vergeblich versuchen. Den Markt und die Kunden an seine Produkte zu binden.
    Mir persönlich wird nur ein viel zu großer Hype um seine Person gemacht. In allen Medien ist er die Schlagzeile schlecht hin. Jedes Medium muss sich mit zig Berichten, Videos und sontigem dazu äußern.
    Das war damals, als er sich aus dem aktiven Betrieb zurückzog, schon so und wurde nun natürlich nochmals um das x-fache übertroffen.

    Es ist schade um ihn, da er ein guter Geschäftsmann war und viel zu früh gestorben ist. Mit 56 ist man dazu noch lange nicht an der Reihe.

    Dennoch empfinde ich diesen riesigen Medienhype und die Aussagen und Vergleiche absolut übertrieben.

  6. Volker Nawrath

    Steve Jobs hat es geschafft, dass Gräte gebaut werden, die den Anwendungsbedürfnissen der User entsprechen, und nicht für die technikgeilen Ich-habe-den-Längsten Subjekte, die sich an technischen Daten und der Vielzahl an Features sowie bunten Knöpfen hochziehen.

    Und dafür zolle ich ihm Respekt. Und dass auf die Produktionsstätte in Asien verwiesen wird, halte ich für Heuchelei. Es sind oft die gleichen Leute, die bei Ausbeuterläden wie Kik, Aldi usw. einkaufen gehen bzw. sich Ggü. Servicepersonal wie ein Pascha benehmen, vor dem sich das Personal auf den Boden zu schneiden hat.

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