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20 Jahre SMS

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Bild von Carlos Zambrano via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

20 Jahre alt wird heute ein Medium, welches ich bislang nur äußerst selten genutzt habe. Die SMS.

Heutzutage muss man ja schon beinahe froh sein, wenn eine neu entwickelte Technik dieses hohe Alter überhaupt erreicht. Bei anderen Systemen war im Alter von 20 Jahren der Zenith schon deutlich überschritten und es ging stetig bergab, bis hin zum vollständigen Verschwinden dieser Spezies. Die SMS scheint sich aber noch immer wachsender Beliebtheit zu erfreuen, wobei sie in ihrem bisherigen Leben nie weiterentwickelt oder sonst wie verändert wurde.

Genau 160 Zeichen passen in eine SMS und meist kostet sie genauso viel, wie ein 1- minütiges Telefonat. Und genau das war es, warum ich in meinem ganzen Leben vermutlich nur maximal zehn SMS geschrieben habe. Liegt wohl daran, dass ich bei solchen Dingen eher einen gewissen Geiz an den Tag lege. Denn sobald vom Gegenüber eine Rückfrage kommt und ich diese wieder mit einer SMS beantworte muss, kostet mich das Ganze mindestens doppelt so viel, als hätte ich von Vornherein angerufen. Denn in einer Minute klärt man meist weitaus mehr, als in eine einzige SMS hineinpasst.

Daher verstehe ich persönlich manche Zeitgenossen nicht, die über Stunden mit dem Handy in der Hand herum stehen und eine SMS nach der anderen versenden. Immer wieder las man ja davon, dass viele ihre Mobilfunkrechnungen nicht mehr bezahlen konnten, weil die zig tausend versendeten Nachrichten viel zu teuer wurden. Heute würde man sicher eher eine Flatrate buchen oder mit dem Smartphone ganz auf die Kommunikation via Internet – umsteigen (Stichwort: iMessage, WhatsApp oder E-Mail). Zumal man damit in der Lage ist, Bilder, Musik, Videos usw. zu übertragen, was in Grenzen nur mit der überteuerten MMS möglich ist.

Aber wie man sieht, wächst die Anzahl der versendeten SMS-Kurznachrichten weiterhin von Jahr zu Jahr. – Von daher ist die SMS sicher einer der wichtigsten Einnahmequellen der Mobilfunkkonzerne. Während die Grundgebühren und die Kosten für die Telefonate fallen, sorgen die SMS-Versender weiterhin dafür, dass den Herren bei Telekom, Vodafone, O2 usw. nicht das Geld ausgeht.

Ich werde die SMS weiterhin nur dann nutzen, wenn es keine andere Alternative gibt.

Trotz allem wünsche ich der SMS alles Gute zum 20. Geburtstag und weiterhin viel Erfolg im Kampf gegen die vielen anderen Kurznachrichtendienste.

 

Weiterführende Informationen zum Thema:
Wikipedia-Artikel „SMS“

 

 

 

Infografiken (c) O2online.de

2 Kommentare

  1. Axel

    Interessanter Ansatz, Andreas.

    Wenn ich mal 320Bytes für eine SMS inkl. Protokoll veranschlage, dann passen 3277 Nachrichten in ein Megabyte.
    Bei 9Cent sind das 294,91 Euro.
    Die von Dir veranschlagten 29Cent schlagen sogar mit 950,33 Euro zu Buche.

    Wenn das mal kein Goldesel ist, der hier gemolken wird. 😉

  2. Sirex [CR]

    Ich habe beim Stichwort SMS ein paar Aufreger:

    1. Ich finde den Gebrauch des Begriffs „SMS“ zum Abgewöhnen. SMS steht für „Short Message Service“. Wenn ich Daten von einem Rechner zum nächsten schicke, schicke ich auch keine „LAN“ rüber.

    2. Eine Abkürzung, das also solches vielleicht noch als Substantiv durchgeht, zum Verb mutieren zu lassen, ist der Gipfel. Dieser klägliche Versuch „simsen“… ohne Worte.

    3. Der Plural „SMSen“, den man gerne mal bei „Schlag den Raab“ hört, lässt wohl jeden Deutschlehrer bis ins Mark erschüttern.

    (Anmerung: Warum nicht einfach „Mobile-Message“. Klingt doch schmissig und kann korrekt gebraucht werden.)

    4. Die Tatsache, dass man für 160 Zeichen, das in der heutigen Datenübertragung „ein Schiss im Netz“ darstellt, teilweise noch 29 cent bezahlen soll, ist nur mit der Doofheit der Nutzer und der Dreistigkeit der Netzbetreiber zu erklären. 160 Zeichen sind grob 160 Byte + ein bisl Protokoll drumrum. Wer mag mal den Preis pro Megabyte oder gar per Gigabyte berechnen? Erst dann wird klar, was für eine Verarsche betrieben wird.

    Mir ist unerklärlich warum die Anzahl der SMS steigt. Wahrscheinlich nur durch die Flatrates in den Tarifen zu erklären, dessen SMS-Flat-Option noch immer viel zu teuer ist.

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