Am vergangenen Samstag, 10.06.2017, fand an insgesamt 16 Standorten in Deutschland der „3. Tag der Bundeswehr“ statt.

Wie bereits 2015 besuchte ich in diesem Jahr zusammen mit meinem Sohn die „Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne“ in Augustdorf.
Auch für jemanden wie mich, der seine damalige Wehrpflicht verweigert und sich lieber die Zeit im Zivildienst vertrieben hat, war die Veranstaltung wieder sehr interessant und sehenswert. Mit 12 Jahren ist das Interesse meines Sohnes an großen technischen Geräten und Fahrzeugen nun auch spürbar gewachsen, sodass wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht haben.
Im Gegensatz zu unserem ersten Besuch zwei Jahre zuvor konnten wir schnell erkennen, dass viele Dinge positiv verändert und verbessert wurden. Das fing direkt mit der Anfahrt an, denn bereits auf der Autobahn wiesen Wegweiser den Weg zum Großraumparkplatz (Flugplatz Bad Lippspringe) südlich der Kaserne. Man konnte sich auch ohne Navi nicht verfahren. Dank der zahlreichen Einweiser fand auch eine Suche nach einem Parkplatz quasi gar nicht erst statt. Außerdem schien es, als habe man aus der gesamten Region sämtliche Busse zusammengezogen.

Mussten wir vor zwei Jahren noch recht lange auf den Shuttle-Service vom Parkplatz zur Kaserne warten, so hatte man in diesem Jahr das Gefühl, als könne jeder Besucher mit einem eigenen Bus zum Ziel gebracht werden. Auf der Fahrt konnten wir dann bereits einige Panzer und kleine Übungseinheiten im Gelände beobachten, was die Vorfreude, vor allem bei den jüngeren Mitfahrern, direkt steigerte.

Aufgrund der Anschläge der letzten Wochen und Monate gestalteten sich die Kontrollen weitaus umfangreicher, als noch zwei Jahre zuvor. Jeder Besucher wurde kontrolliert und auch die Zugangsstraßen wurden zur Sicherheit mit schweren Containern versehen, so dass die Shuttlebusse stellenweise nur im Slalom ihr Ziel erreichen konnten. Dies ist vermutlich auch der Tatsache geschuldet, dass sich die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen angekündigt hat.

Auf dem Kasernengelände haben wir uns dann in aller Ruhe alle Stationen angesehen. Neben der Bundeswehr stellten auch das DRK, DLRG, THW, die Feuerwehr uva. ihre Fahrzeuge und Ausrüstungen aus. Die Paradestraße in der Kaserne wurde daher auch zur Blaulichtmeile umbenannt.

Jan nutzte die Gelegenheit die vielen verschiedenen Fahrzeuge auch einmal von innen zu begutachten und so krabbelte ihr auf den Fahrersitz eines Leopard 2 oder kletterte auf das Dach eines „Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug“, kurz GTK Boxer.

Und… einmal nicht aufgepasst, schon ist es passiert und man befindet sich völlig ungeplant mitten in einer kleinen Menschentraube, die sich um unsere Verteidigungsministerin gebildet hat. Kameras, Mikrofone, Presse, Militärpolizei und Sicherheitspersonal überall. Wir haben den Kopf eingezogen und sind schnell weitergegangen. 😉

Nachdem Jan danach ein paar neue Freunde gefunden hat (siehe Foto rechts), schauten wir uns noch die „Dynamische Fahrzeugschau der Panzerbrigade 21“ (Videos unten) an. Dank der ausgegebenen Gehörschutzstöpsel (sic!) mussten sich die Kids dabei auch nicht unentwegt die Ohren zu halten. 😉

Es war in sehr interessanter Besuch, der auch für mich als ungedienten sehr informativ war. Jan findet unsere „Truppe“ auch sehr gut und wäre nicht abgeneigt, dort später mal aktiv zu werden. Bis dahin „fließt aber noch viel Wasser die Ruhr runter“, wie man in unseren Breiten so sagt.