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Musik und Sightseeing in Berlin

– „Forced To Mode“ live im Kesselhaus –

Ich war und bin gefühlt schon immer ein großer Fan von Depeche Mode. Die ganz frühe Phase der Band habe ich aufgrund meines damals noch recht jungen Alters aber nicht bewusst miterlebt. Bei der Bandgründung war ich gerade einmal fünf Jahre alt und in dem Alter hat man mit dem internationalen Musikgeschäft dann doch noch keine so großen Berührungspunkte.

Über die Jahre wuchs meine Begeisterung für die Band und ihre Musik. Bei jeder Gelegenheit hörte ich ihre Songs. Ob im Freibad mit dem Walkman (Die Älteren werden sich sicher erinnern) oder Zuhause bzw. im Auto über Kassetten und später CDs. Im Jahre 1993 begleitete mich das Album „Songs of Faith and Devotion“ sogar bei meinem Fahrstunden im Fahrschulauto.

Mit bzw. nach dem Album „Songs of Faith and Devotion“ veränderte die Band seit dem mehr und mehr ihren Musikstil und entwickelte sich musikalisch in eine Richtung, die mir nicht mehr so zusagt. Aber die Titel vom Beginn an bis zu diesem Album stehen bei mir immer noch sehr hoch im Kurs und ich höre sie immer wieder gerne.

Der hilfreiche Zufall…

Im November 2022 stolperte ich auf Youtube durch einen Zufall über ein Livemusikvideo einer Berliner Depeche Mode Cover Band namens „Forced To Mode“. Ich hörte mir eher nebenbei einen Titel an und achtete nicht auf das Video selbst. Je länger ich dabei zuhörte, desto sicherer war ich mir eigentlich gerade einen Auftritt von Depeche Mode selbst zu hören. Die Stimme des Sängers war der von Dave Gahan zum Verwechseln ähnlich und auch die Bühnenperformance war sehr nah am Original.

Mein Interesse war geweckt und ich schaute mir an diesem und den kommenden Tagen mehr und mehr Videos dieser Band an. Die Bandmitglieder geben selber an, dass sie vor allem die Titel und Alben aus der Anfangszeit mögen und diese auch am liebsten spielen. Also genau das, was mir an dem Original auch gefällt.

Um mehr über die Band zu erfahren schaute ich mir etwas später ihre Webseite an und stieß direkt auf Informationen über die aktuelle Tournee. Ein hervorragender Zufall. Das war doch mal ein guter Grund eine kleine Städtereise mit einem Konzertbesuch zu verbinden. Da ich wusste, dass meine Frau die Musik von Depeche Mode auch mag, suchte ich nach geeigneten Spielorten und Terminen. Zudem stand in wenigen Wochen ja auch Weihnachten vor der Tür. Was lag also näher, als daraus ein kleines Geschenk zu zaubern?!

In die engere Auswahl der Spielorte kamen Hamburg und Berlin, wobei Hamburg leider aufgrund anderer terminlicher Verpflichtungen ausschied. Aber Berlin…. ja, da wollten wir doch schon lange wieder einmal hin. Zuletzt waren wir irgendwann in den 90er Jahren dort. Ausgerechnet an einem Wochenende, an dem auch die Love Parade stattfand. Wir waren dafür nicht das richtige Publikum und mit diesen Menschenmassen in den Straßen war Sightseeing auch nicht wirklich möglich. Der Besuch der Stadt war also nur kurz und wir hatten damit einen gewissen Nachholbedarf, was das angeht.

Ab in die Hauptstadt!

Das Konzert von <Forced To Mode> war für  Freitag, den 03. März 2023 im Kesselhaus der Kulturbrauerei im Stadtteil Prenzlauer Berg geplant. Ein großes Areal für allerlei kulturelle Veranstaltungen. Und mitten in der Schlange vor dem Eingang zum ehemaligen Kesselhaus standen wir und näherten und langsam aber stetig dem Eingang. Denn wenn wir Deutsche eines können, dann ist es Schlangestehen. 😉

Als Support-Act spielte „GULVØSS“ (gulvoss.com), die einen Mix aus melancholischen Hymnen und „düsteren und dennoch immer auch Hoffnung spendenden atmosphärischen Soundwelten“ (Zitat aus ihrer Webseite) spielten. Uns gefielen die Songs recht gut und sie stimmten uns gut auf das ein, was da noch kommen sollte.

Forced To Mode – Live im Kesselhaus, Berlin

<Forced To Mode> erfüllten anschließend alle meine Depeche Mode Live Musikwünsche, die man live so ganz sicher nicht mehr von Depeche Mode selbst zu hören bekommen wird. Die Stimmen, die Samples und die ganze Akustik waren extrem nah am Original. Es war ein tolles Gefühl mit so vielen anderen Menschen, die alten Titel mitzusingen. Das Konzert bescherte mir eine Gänsehaut nach der anderen. Die Show, die Titel, die Akustik, die Atmosphäre – es war einfach nur fantastisch. Die Setlist war einmalig und die Zugaben überstiegen beinahe die Dauer der bisherigen Show. Was für ein Fest!

Mit vielen Kilometern der Berliner Innenstadt in den Knochen, wurde uns zum Ende die Beine sehr schwer und sie schienen nach dem Ende des Konzerts zu rufen. Aber der Kopf und die Ohren wollten mehr. Noch einen Song. Und noch einen. Und die Band lieferte! Es war unglaublich.

Ich kann diese Band jedem Depeche Mode wärmstens empfehlen. Hört und seht auch die Videos an und vergleicht sie selbst einmal mit dem Original. Und wer, wie ich, besonders die alten Titel aus der Violator-Zeit mag, der wird hier in jedem Fall auf seine Kosten kommen.

Ich bin mir sicher, dass das nicht das erste und letzte Konzert von <F2M> war. Wenn es sich ergibt, so werden wir der Band sicher noch einmal einen Besuch abstatten.


Hier ein paar Eindrücke der Show von ForcedToMode und GULVØSS:

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3 Kommentare

  1. Dentadura

    Ja die Band kann unvergleichliche Erinnerung schaffen. Und da hat man richtig Glück. Man kann direkt ins nächste Reisebüro gehen und fürs nächste Jahr planen. Denn dann gibt es die Band in einigen Städten zu sehen.

  2. Axel

    Naja, man muss die Phantasie eines (Dreh-)Buchautoren ja nicht gleich auf alle projizieren. Ich kenne diesen Film nicht einmal und bin zudem völlig schadlos durch die Führerscheinausbildung gekommen.

  3. Andreas Lichte

    „»Songs of Faith and Devotion“« sogar bei meinem Fahrstunden im Fahrschulauto“

    super Idee – wenn man vorhat, gegen die Wand zu fahren:

    „I Feel You – Depeche Mode – Gegen Die Wand Version“

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