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Kategorie: Fotografie (Seite 2 von 2)

Bitte recht freundlich, Mond, Jupiter und Venus…

Durch einen Zufall bin ich in einem Blog auf einen Bericht gestoßen, bei dem es um die aktuell sehr interessante Konstellation zwischen Mond, Venus und Jupiter geht und dass der Jupiter dabei sehr gut und hell zu sehen sein soll. Gezeigt wurde Fotos früherer Begegnungen, die mich fasziniert haben. Es handelte sich nicht um Close-Ups von Planeten oder ganzen Galaxien, sondern um eine Himmelstotale, auf der 1001 Stern, der Mond und die besagten Planeten zu sehen waren. Es war sehr interessant zu lesen, mit welchem Equipment die Fotos gemacht wurden, denn gleichwertiges befand sich in meiner Fototasche im heimischen Wohnzimmerschrank.

Ohne große Erwartungen ging ich an dem Abend nach Draußen auf die Terrasse und suchte den Mond. Nicht weit davon entfernt sah ich zwei helle Sterne. Es handelte sich dabei in der Tat um Jupiter und Venus. Ich ging zurück ins Haus, holte meine Nikon D5100, das Stativ und den Fernauslöser und baute alles im Garten auf. Es folgten die ersten experimentellen Fotos, bei denen ich mit Blende, Belichtungszeit und ISO-Werten herumspielte. Für die allersten Aufnahmen dieser Art war ich nicht unzufrieden. Allerdings habe ich irgendwie den Focus verstellt und so waren es keine punktuellen Sterne mehr, sondern etwas unscharfe helle Flecken. Das fiel mir auf dem Kamera Display nicht direkt auf und ich versäumte auch, in die Bilder zu zoomen, wobei mir das sicher sofort aufgefallen wäre. Nach dem Abbau und der ersten Kontrolle am Notebook war ich doch ein wenig enttäuscht, wenngleich mir das Ergebnis dennoch gut gefiel. Denn es zeigte mir, dass diese Fotos keinen Profis vorenthalten sind und mit etwas Übung und den richtigen Einstellungen sicher bessere Ergebnisse zu erzielen sind.

Den nächsten Versuch startete ich einen Tag später. Wieder war der Himmel sternenklar und auch die drei zuvor schon benannten Kollegen konnte ich schnell wieder ausmachen. Sie standen nun zwar etwas weiter voneinander entfernt, für ein gemeinsames Foto von ihnen reichte es aber noch immer.
Ich packte also wieder meine Siebensachen und fuhr dieses Mal mit dem Auto an den Ortsrand auf einen kleinen Berg mit einer recht freien Sicht in alle Richtungen und vor allem etwas weiter entfernt von der nächsten Lichtquelle.

Vor der Aufnahme der Fotos prüfte ich nun sehr genau die Bildschärfe. Diesen Fehler mache ich sicher nicht ein zweites Mal. Ich habe danach wieder mit den Werten jongliert und stellte dabei fest, dass Belichtungszeiten größer 10 Sekunden nichts bringen, da die Sterne dann nicht mehr als Punkte, sondern bedingt durch ihre „Bewegung“ als kleine Streifen dargestellt werden. Diesen Effekt wollte ich auf jeden Fall verhindern, so dass ich die Belichtungszeit bei 10 Sekunden beließ. Die Blende auf 3.5 und den ISO auf 800 – Und siehe da, die Aufnahmen sehen schon richtig gut aus.

Was mich am meisten fasziniert, ist die Masse an Sternen, die die Kamera einfängt. Mit dem bloßen Auge sieht man nur einen Bruchteil davon. Auch vorbeifliegende Flugzeuge landen zuhauf auf einigen Bildern. Die Gegend hier liegt unter einer Hauptverkehrsroute, so dass man eigentlich immer mindestens ein Flugzeug sieht. Die Kamera fängt dabei aber gleich mehrere ein, die man selbst gar nicht wahrnimmt.

Der Versuch am heutigen frühen Morgen (6:13Uhr) den Überflug der International Space Station (ISS) im Foto festzuhalten schlug leider fehl. Denn die Schlechtwetterfront, die um – 4Uhr noch nicht ansatzweise zu erkennen war, schlug erbarmungslos zu und schob mir wenige Minuten vor dem Überflug eine dicke Wolkendecke vor den kurz zuvor noch sternenklaren Himmel. Ergo: Mission gescheitert, zurück nach Hause. Die frischen Brötchen vom Bäcker entschädigten ein wenig für das frühe Aufstehen an diesem Tag.

Ich denke, dass ich noch einige Gelegenheiten finden werde, um die Nacht und den Sternenhimmel effektvoll einzufangen. Bis dahin versuche ich mich ein wenig in Sternenkunde. Schließlich möchte man doch wissen, mit wem man es da oben zu tun hat. 😉

Die eine kommt, die andere geht

Bild von James Tworow via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Nach knapp fünf – Jahren und etwas mehr als 21.000 Fotos schickte ich meine kleine Nikon D70s am vergangenen Freitag in Rente. Umgerechnet 4448 Fotos pro Jahr oder etwa 12 Bilder pro Tag wurden von ihr zuverlässig auf die CompactFlash-Karte gespeichert und sie hat während all der Zeit nicht einmal ihren Dienst verweigert. Hochwertig, robust und zuverlässig, das beschreibt die D70s wohl am besten. – Auch mit der Bildqualität war ich immer mehr als zufrieden.

Nun war es aber dann doch an der Zeit ein wenig zu moderniesen und so machte ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Ersatz. Es sollte auf jeden Fall wieder eine Nikon sein, da ich das vorhandene Zubehör weitgehend behalten wollte. Schließlich passen die Objektive und externe Blitzsysteme nicht auf die Kameras anderer Hersteller. So etwas wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein.

Ich suchte vor allem nach einem guten Kompromiss aus Bildqualität, Funktionsumfang und natürlich dem Preis und dabei fiel mir die Nikon D5100 ins Auge, die nach allem, was ich über sie gelesen habe, genau meine Anforderungen erfüllt. Mit einer Auflösung von 16 Megapixeln und einer FullHD-Videofunktion bietet mir das neue Modell weitaus mehr Möglichkeiten als bisher. Dazu kommt noch die Möglichkeit RAW-Daten zusammen mit einer JPG-Version in voller Auflösung auf die SD-Karte speichern zu – können. Die D70s konnte die RAW-Daten nur in Verbindung mit einem verkleinerten JPG-Bild speichern.
Dazu kommen noch vorgefertigte Funktionen um z. B. HDR-Bilder zu erzeugen und anderes Spielereien – mehr. Was mich aber ein wenig stört ist das Fehlen des kleinen LCD-Displays auf der Oberseite des Gehäuses. Hier konnte man bei der D70s immer schnell ablesen, welche Einstellungen aktiv waren. Diese Informationen muss ich nun dem großen Display entnehmen, welches dazu aufgeklappt werden muss und natürlich auch den Akku stärker belastet, wenn es eingeschaltet ist. Die Nikon D7000 hätte dieses kleine Display gehabt, aber es sprachen letztlich doch zu wenige Gründe für die große Schwester der D5100 und für die damit verbundenen Mehrkosten.

 

Bild von Jared Polin via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Geplant war eigentlich der Kauf der Kamera als Kit zusammen mit einem 18-105mm Objektiv. Das schon mit der D70s genutzte 55-200 Objektiv von Sigma wollte ich behalten. Die D70s sollte dann mit dem alten Sigma 18-50 Objektiv verkauft werden, was für den Käufer weitaus attraktiver ist, als nur den Body anzubieten. Aber… erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn die D5100 ist nicht in allen Belangen besser als die D70s. Ein kleiner feiner Unterschied macht mir meinen Plan zunichte. Denn die D5100 besitzt im Gegensatz zur D70s keinen eingebauten Fokusmotor. Das hat zur Folge, dass die Objektive damit ausgestattet sein müssen, damit die Kamera automatisch fokussiert. Und Murphys Gesetze belegen natürlich, dass ausgerechnet die zwei von mir genutzten Sigma-Objektive keinen eigenen AF-Motor mitbringen, so dass ich die D5100 rein manuell hätte fokussieren müssen. Auf einen automatischen Fokus wollte ich natürlich nicht verzichten und so suchte ich nach einer Alternative. Und da kam mir der das Fotogeschäft meines Vertrauens zur Hilfe. Dort bot man mir für einen geringen Aufpreis zwei original Nikon-Objektive an. Das Kit-Objektiv 18-105 wich damit einem 18-55 (AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR) und einem 55-200 (AF-S DX NIKKOR 55-200 mm 1:4-5,6G ED VR). Letztlich also genau die Modelle, die ich an der D70s schon genutzt habe. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die zwei neuen Objektive einen automatischen Bildstabilisator beinhalten und damit auch vor einer zittrigen Hand schützen.

Die alte Kamera habe ich für einen guten Kurs inkl. der beiden alten Objektive gleich in Zahlung gegeben und bin somit mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden. Neue Kamera, neue Objektive-  und das alles noch immer für einen wirklich guten Preis. Ok, ich musste etwas drauflegen, bin dafür aber nicht die Kompromisse eingegangen, die ich zuerst geplant hatte.

Und die ersten 150 Fotos sind auch schon im Kasten. Wenn das Wetter dann endlich wieder trocken wird, dann kommen auch noch weitere Aufnahmen dazu.

Die eine oder andere Aufnahme findet sich dann sicher im Netz wieder:
http://fotos.schwenke.de oder http://fotodl4de.de

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