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Der Deckel muss weg – schon beschlossene Sache?

Nach dem wohl eher misslungenen Deckelfest der Stadt, welches nicht nur thematisch, sondern auch wettertechnisch sehr viel mit Wasser zu tun hatte, beobachte ich dieses Projekt nun verstärkt in der Presse und im Internet. Im Zoom-Blog von Hans Schiebener finden sich viele Fotos und Texte, die den aktuellen Zustand des „Henne-Deckel“œ recht detailliert beschreiben.
Nach den Informationen aus dem oben genannten Bericht löst sich das Argument einer teuren Sanierung recht schnell in Luft auf. Die Grundsubstanz des Bauwerks ist soweit wohl noch in einem guten bis sehr guten Zustand und müsste nur hier und dort etwas repariert und ausgebessert werden. Letztlich aber wohl kein schlechter oder gar dramatischer Zustand. Damit ist der Zustand des Henne Bauwerks dann wohl doch kein Argument für dessen Beseitigung.

Naja, die Meinungen gehen bei diesem Projekt weit auseinander. Wobei es aber wohl so ist, dass sich die Bevölkerung (noch) nicht richtig für das Thema erwärmen kann, dafür aber die Mescheder Politik eigentlich schon alles in trockenen Tüchern sieht.

Überrascht war ich aber über den kleinen Aufmacher auf der Titelseite des Sauerlandkurier vom 31.08.2011 zur kommenden St. Georgs Kirmes. Dort zitiert man den Schützenhauptmann Andreas Deimel-Kotthoff mit den Worten, dass dies die letzte Kirmes auf dem Winziger Platz sein wird, da mit der Eröffnung des Henne-Deckels ja auch die Fläche verschwindet, auf der die Kirmes bislang immer ihren Platz fand. Das Zitat liest sich so, als ob das Projekt schon komplett genehmigt sei und man im Laufe der kommenden Monate mit den Bauarbeiten beginnen wird. Trotz einer recht intensiven Suche fand ich dazu allerdings keine weiteren Hinweise. Da frage ich natürlich, ob die St. Georgs Schützen mehr wissen, als der „normale“ Mescheder Bürger oder ob die Berichterstattung der Medien hier wirklich etwas einseitig stattfinden, wie es in vielen Kommentaren im Netz von verschiedenen Personen dargestellt wird.

 

Sauerlandkurier vom 31.08.2011
(Bild anklicken zum Vergrößern)

Aber auch die offizielle Projektwebseite der Stadt Meschede (http://wissenwasserwandel.de) spricht mehr oder weniger davon, dass die Umsetzung nur noch eine Frage der Zeit ist. Ist die Umgestaltung und die Öffnung der Henne aber wirklich schon eine fest beschlossenen Sache? Auf der Seite liest man davon, was alles kommen soll (Zweispurige Brücke soll über die Ruhr führen“), aber man nutzt dort auch Aussagen, wie „Blick auf den Winziger Platz wie es ist und wie es sein wird“. Letzteres liest sich wie endgültig entschieden und fest beschlossen.

Im Netz findet sich kein Hinweis dazu, dass das Umbauprojekt eine beschlossene Sache sei und alle Arbeiten und Veränderungen bereits genehmigt wurden. Sollte ich hier falsch liegen und gewissen Fakten nicht mitbekommen haben, so lasse ich mich gern eines Besseren belehren. 😉

Der Deckel muss weg – Testbetrieb

Da fuhr ich heute ohne böse Absicht durch Meschede vom Bahnhof aus zum Winziger Platz, um ein paar Besorgungen zu machen. Da wunderte es mich schon, warum sämtliche Parkplätze vor dem Pressehaus abgesperrt waren und die Straße plötzlich zur Einbahnstraße geworden ist. Die vormals rechte Fahrspur wurde zu Parkplätzen umfunktioniert und die Bushaltestelle vor der AOK wurde mittels eines Holzpodestes auf die Straße vorgerückt. Die Parkflächen vor der Commerz Bank wurden ebenfalls vollständig abgesperrt und auch hier fand man stattdessen neu angelegte Parkbuchten auf der rechten Fahrbahnseite. Auf der linken Seite standen im gleichmäßigen Abstand große Blumenkübel mit jungen Bäumen darin. Also eine völlig neue Verkehrsführung und die temporäre Vernichtung zweier relativ großer Parkflächen.

Winziger Platz– – Winziger Platz
Warum das alles?
Es ist ein Projekt namens „Henne DeckelFest“.

Laut Informationen auf http://wissenwasserwandel.de soll diese Umgestaltung nur für ein Wochenende gelten. Es ist ein Test, um festzustellen wie es aussehen könnte, wenn das Flussbett der Henne wieder geöffnet wird und dadurch zwangsläufig die zwei genannten Parkplätze u. ä. verschwinden.

Warum dies nun in einen so derartigen Umfang und sicher gepaart mit hohen Kosten simuliert werden muss, kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen. Andere Umgestaltungen in der Stadt wurden schließlich auch beschlossen, umgesetzt und alle mussten sie so hinnehmen. Reaktionen in den Geschäften der Stadt und im Internet zeigten mir aber, dass sehr viele über diese Umbauaktion eher den Kopf schütteln und sich fragen, warum hier so einfach und unnötig Geld verbrannt wird. Schließlich wurde für diese Aktion ein nicht unerheblicher Aufwand durch diverse Unternehmen betrieben.

Naja, ich persönlich bin mir nicht sicher, ob es unbedingt sinnvoll ist, den Deckel von der Henne zu nehmen und ob alle anderen Umgestaltungsmaßnahmen, die in dem Zusammenhang geplant sind, realisiert werden müssen. Die Reaktionen der Öffentlichkeit sind da ähnlich uneinig. Ich hoffe nur, dass die Entscheider sich wirklich sicher sind, dass der eingeschlagene Weg auch wirklich der richtige ist. Auch wenn hier zum größten Teil Fördergelder genutzt werden und die Stadtkasse nicht allein die Kosten tragen muss, sollte man darauf achten, die schon überstrapazierten Finanzen nicht noch weiter (über-)belastet werden.

Der alte Bahnhof in Meschede

Es war vor drei ein halb Jahren, als der Bahnhof in Meschede dem Abrissbagger zum Opfer fiel.

Binnen weniger Tage war das 52 Jahre alte Gebäude abgebrochen worden und wich so einem Neubau, der nicht nur Bahnhof, sondern zeitgleich auch Supermarkt, Bowlingbahn, Friseurgeschäft  und einen Fastfood-Tempel beinhaltet.

Der Fortschritt der Abrissarbeiten wurde damals mit einer Webcam festgehalten. Ich habe diese damals zum Anlass genommen, den Abriss des Bahnhofs in einem kleinen Film festzuhalten.

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